Staudenmischungen für jeden Standort – Vielfältige Blütenpracht im Garten

Stauden sorgen im Garten für wunderschöne Farben, geben dem Garten Dynamik und Struktur und laden Insekten und Vögel zum Schmausen und Verschnaufen ein. Doch nicht jede Pflanze eignet sich für jeden Standort. Kann man den NährstoGgehalt und die BeschaGenheit des Bodens als Gärtner noch ein wenig beeinflussen, sind auch dem grünsten Daumen bei der Sonneneinstrahlung die grenzen gesetzt. Daher ist die richtige Auswahl von Stauden nach sonnigen, schattigen und halbsonnigen Bereichen die Voraussetzung für reiche Blütenpracht. Mit unseren Tipps für Staudenmischungen und der richtigen Pflege im Frühjahr werden Sie Ihren Garten garantiert in eine prachtvolle blühende Oase verwandeln.

Was sind eigentlich Stauden?

Stauden sind mehrjährige Pflanzen. Im Winter ziehen sie ihr Kraut ein, im Frühling und im Sommer begeistern sie mit vielen Blüten und zierendem Blattgrün. Stauden sind nicht nur imposante Solitäre wie der bekannte Rhododendron, sondern auch Pflanzen mittlerer und kleinere Wuchshöhe wie Bodendecker gehören dazu. So vielfältig wie die Stauden selbst sind auch ihre Blühzeiten. Daher sind Staudenmischungen am besten geeignet, um sich vom Frühling bis in den späten Herbst hinein an einem leuchtenden
Blütenmeer erfreuen zu können.

Staudenmischungen im Garten- Zierde und Nutzen für Mensch und Tier

Stauden und Staudenmischungen bereichern den Garten nicht nur mit ihrer Schönheit, sondern haben auch noch weitere Vorteile. Die wichtigsten sind kurz und knapp:

  • Stauden sind pflegeleicht, langlebig und mehrjährig.
  • Stauden haben einen echten ökologischen Wert als Lebensraum und Nahrung für Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge.
  • Stauden bieten durch viele unterschiedliche Wuchsformen, Blattstrukturen und Blütenfarben viel Raum für eine lebendige Gartengestaltung.
  • Dichte Staudenmischungen schützen den Boden vor Austrocknung und Erosion.
  • Stauden speichern CO₂, verbessern das Mikroklima im Garten und tragen zum Schutz der Umwelt bei

Stauden für verschiedene Standorte

Ehe wir Ihnen konkrete Zusammenstellungen von Stauden vorstellen und empfehlen wollen, soll ein kurzer Blick auf die Besonderheit der Standorte geworfen werden.

Stauden für sonnige Standorte

Flächen und Beete im Garten, die intensive Sonne bekommen, brauchen Pflanzen, die mit der Sonneneinstrahlung und den daher rührenden recht trockenen Böden zurechtkommen. Stauden, die an diese Bedingungen gut angepasst sind, verzaubern oft mit reichen Blüten und sind Anlaufstellen für viele Insekten und Vögel.

Beispiele für Stauden für sonnige Beete sind:

  1. Lavendel (Lavandula angustifolia) – violette, strak duftende Blüten, Insektenmagnet, liebt kalkhaltigen Boden
  2. Sonnenhut (Echinacea purpurea) – hübsche purpurfarbene Blüten, robust und pflegeleicht
  3. Steppen-Salbei (Salvia nemorosa) – lange blau blühend, liebt durchlässigen Boden, anspruchslos, Insektenmagnet
  4. Rittersporn (Delphinium) – Hohe Blütenkerzen in Farben von Weiß bis Dunkelviolett, liebt sandig-lehmige Böden, idealer Rosenbegleiter
  5. Fetthenne (Sedum spectabile) – hübsches Laub im Sommer, im Herbst rote, weiße und rosa Blütendolden, Insektenmagnet

Stauden für Standorte im Halbschatten

Beete und Teile im Garten, die nur zwar einige Stunden pralle Sonne erhalten, aber sonst eher im Schatten stehen, sind perfekte Standorte für Staudenmischungen für den Halbschatten. Der Boden trocknet in solchen Gartenbereichen nicht so stark aus und es gibt oft feuchtere Umgebungsluft als in den sonnigen Bereichen. Waldstauden und Schattenstauden bieten in der Regel herrliche Blütenpracht und sattes Laub.

Beispiele Stauden für den Halbschatten sind:

  1. Astilben (Astilbe chinensis) – fedrige rosa oder weiße Blüten, lieben feuchten, humusreichen Boden
  2. Herbst-Anemone (Anemone hupehensis) – Blüten Weiß, Rosa und Pink, robust, pflegeleicht, spät, aber lang blühend
  3. Purpurglöckchen (Heuchera) – dekorative Blätter, weiße, rosa oder rote Blütenrispen von Mai bis Juni, lieben humusreichen, leicht feuchten Boden
  4. Tränendes Herz (Lamprocapnos spectabilis) –hängende Blüten in vielen Farben an bogig überhängenden Trieben, die sehr romantisch aussehen, lieben feuchten, humosen Boden wie im Wald
  5. Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) – wächst buschig mit filigranen weißen Blütenripsen mit bis zu 10.000 Einzelblüten, Insektenmagnet

Stauden für schattige Standorte

Schattenbereiche im Garten, wo wenig bis keine Sonne hinkommt, müssen nicht blütenlos bleiben. Vor allem Pflanzen, die aus dem Wald kommen oder gern unter Baumkronen wachsen, sind hier ideal. Sie bestechen vor allem mit ihrem wunderschönen Schmucklaub, bilden aber auch meist recht filigrane, hübsche Blüten.

Beispiele für schattige Stauden:

  1. Funkien (Hosta) – große, dekorative Blätter, weiße bis lilafarbene Blüten an langen Stielen, lieben humusreiche und feuchte Böden
  2. Schaublatt (Rodgersia) – imposante Blätter, zarte grünlich-weiße Blütenrispen, lieben feuchten, durchlässigen Boden
  3. Maiglöckchen (Convallaria majalis) – Duftende weiße Blüten,im Juli leuchtend-rote Beeren, lieben frischen, nährstoGreichen Boden
  4. Waldmeister (Galium odoratum) – aromatisch-duftende Blüten, quirlförmige, dekorative Blätter, lieben kalkreiche, feuchte Böden
  5. Elfenblume (Epimedium) –filigrane Blüten in verschiedenen Farben, auch zweifarbig blühend, wintergrünes Laub und

Frühjahrspflege für Stauden

Der Frühling ist die wichtigste Zeit für die Staudenpflege. In dieser Zeit wird geschnitten und auch gedüngt.

1. Rückschnitt der Staudenpflanzen

Manche Stauden werden im Herbst geschnitten. Die meisten aber erhalten ihren Rückschnitt im zeitigen Frühjahr und im Februar. Durch den Schnitt wird der Neuastrieb gefördert, die Form gewahrt und eine zu starke Verbreitung eingedämmt. Der Rückschnitt sollte immer vor dem ersten Austrieb erfolgen. Hier einige Beispiele:

  • Ziergräser wie Pampasgras oder Chinaschilf werden bodennah zurückgeschnitten.
  • Stauden mit trockenem Winterlaub (zum Beispiel Sonnenhut und Fetthenne) werden etwa eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten.
  • Frühblüher wie Maiglöckchen oder Lenzrosen benötigen keinen Rückschnitt. Ist noch altes Laub vorhanden, kann es, sobald sich die ersten neuen Sprosse zeigen, entfernt werden.

2. Düngung von Stauden

Normalerweise brauchen Stauden keine Düngung, wenn sie an einem Standort wachsen, der genau auf ihre Bedürfnisse passt. Um die Stauden im Wachstum zu unterstützen, sollte eine einmalige Düngung nur während der Vegetationszeit, also von März bis September erfolgen. Kompost oder ein organischer Volldünger eignen sich besonders gut. Sie sorgen für eine nachhaltige Nährstoffversorgung, verbessern die Bodenstruktur und wirken sich nicht nachteilig auf kleine Lebewesen und das Grundwasser aus. Für blühfreudige Stauden kann ein phosphorhaltiger Dünger sinnvoll sein, um die Blütenbildung zu fördern.

Vorschläge für Staudenmischungen für verschiedene Standorte

Welche Stauden Sie als Mischung in Ihren Garten pflanzen hängt von Ihren persönlichen Vorlieben, dem Thema des Gartens und natürlich von der Sonneneinstrahlung und der BodenbeschaGenheit ab. Die oben vorgestellten Stauden sind nur eine winzig kleine Auswahl für Staudenmischungen für sonnige, halbschattige und schattige Bereiche im Garten. In der Tabelle haben wir einige Stauden zu einem bunten Staudenmix zusammengestellt, mit dem Sie vom Frühjahr bis in den späten Herbst hinein für ein Blütenmeer sorgen können.
FarbschemaPflanzenStandort und Blütezeit
Weiße und blaue Blüten für den Frühling und Sommer
  • Krokus (Crocus vernus)
  • Astilbe (Astilbe chinensis)
  • Lavendel (Lavandula angustifolia)
  • Katzenminze (Nepeta faassenii)
sonnig bis halbschattig,
blühen vom März bis in den
Juli

Lebendige Staudenmischung in Rosa, Lila und Gelb

  • Lenzrose (Helleborus orientalis)
  • Sonnenhut (Echinacea purpurea)
  • Rittersporn (Delphinium elatum)
  • Astilbe (Astilbe japonica)

halbschattig, blühen von März bis in den August

Warme, leuchtende Hersbtfarben

  • Sonnenbraut (Helenium autumnale)
  • Astern (Aster spp.)
  • Sedum (Sedum spectabile)
  • Phlox paniculata

sonnig bis halbschattig, blühen von Juli bis in den Oktober

Leuchtende Farbtupfer für die ganze Saison

  • Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Taglilie (Hemerocallis spp.)
  • Gaillardia (Gaillardia aristata)
  • Echinacea (Echinacea purpurea)

sonnig, blühen von April bis September

Strahlendes Violett und Rot

  • Mohn (Papaver orientale)
  • Phlox paniculata
  • Lupinen (Lupinus spp.)
  • Salbei (Salvia nemorosa)

Sonnig bis halbschattig, blühen bis in den Herbst hinein

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Maximilian Eikmeier
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